Andenken

Was bringen Sie aus Ihrem Urlaub mit? Fotos, die die schönsten Augenblicke festhalten. Souvenirs von dem, was Sie besichtigt haben - alles Dinge, die an die schönsten Wochen im Jahr erinnern helfen und so die Erholung nachwirken lassen.

Psychologen raten zu Andenken, die an das erinnern, was das Leben bereichert und lebenswert macht.

Und von guten religiösen Erfahrungen - haben Sie da auch Andenken? Vergangene Woche beschäftigte sich eine Gruppe, die in der Seniorenarbeit und im Krankenbesuchsdienst im Dekanat Wittlich tätig ist, mit dieser Frage. Anhand von erzählten Bildern, eines Ansteckers, eines Kettchens wurde an Begegnungen mit Menschen in lebenswichtigen Situationen erinnert und festgestellt: "Da ist mir Gott begegnet, das war eine gute religiöse Erfahrung, die mich mein Leben lang begleitet und trägt."

Ein Blick in die Bibel bestätigt diese Feststellung: Im Buch Exodus wird von einer kleinen Gruppe Israeliten erzählt, die durch die Wüste wandert, nachdem sie der Sklavenarbeit in Ägypten entkommen ist. Sie sind hungrig und verzweifelt und beginnen, sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens zu sehnen. Ihre Not ist so groß, dass sie im Rückblick die Zeit der Zwangsarbeit und Unterdrückung verklären. Ihre Verzweiflung wird erhört, denn sie finden etwas zu essen, das sie "Manna", "Was ist das?", nennen und sie täglich satt macht. Als Andenken an ihre erneute Errettung sammeln sie einen Eimer voll Manna als Zeichen für die künftigen Generationen. Zwar gibt es den Eimer mit dem Manna nicht mehr, aber die Erinnerung an die rettende Tat Gottes hat sich über 3000 Jahre erhalten. Diese Erzählung ist bis heute eine Anregung, eigene gute Erfahrungen im Leben zu sammeln. Denn es ist nicht egal, was ich über die Vergangenheit speichere. Ich kann Erinnerungen schaffen, die tragfähig sind für Zeiten, in denen die Zukunft nicht mehr so rosig aussieht.

Wenn Sie Ihre Urlaubserinnerungen sammeln, ist dies vielleicht auch eine Gelegenheit, Rückschau zu halten. Vielleicht erinnern Sie auch Begegnungen mit Menschen in lebenswichtigen Situationen, gute Erfahrungen, die Sie ein Leben lang begleiten und die Ihnen Gott ein Stückchen näher gebracht haben? Vielleicht gibt es ein Andenken, das Ihnen hilft, diese Erfahrung auch im Alltag wach zu halten?

Christiane Friedrich, Pastoralreferentin im Dekanat Wittlich

Glaube im alltag

Andenken

Was bringen Sie aus Ihrem Urlaub mit? Fotos, die die schönsten Augenblicke festhalten. Souvenirs von dem, was Sie besichtigt haben - alles Dinge, die an die schönsten Wochen im Jahr erinnern helfen und so die Erholung nachwirken lassen. Psychologen raten zu Andenken, die an das erinnern, was das Leben bereichert und lebenswert macht. Und von guten religiösen Erfahrungen - haben Sie da auch Andenken? Vergangene Woche beschäftigte sich eine Gruppe, die in der Seniorenarbeit und im Krankenbesuchsdienst im Dekanat Wittlich tätig ist, mit dieser Frage. Anhand von erzählten Bildern, eines Ansteckers, eines Kettchens wurde an Begegnungen mit Menschen in lebenswichtigen Situationen erinnert und festgestellt: "Da ist mir Gott begegnet, das war eine gute religiöse Erfahrung, die mich mein Leben lang begleitet und trägt." Ein Blick in die Bibel bestätigt diese Feststellung: Im Buch Exodus wird von einer kleinen Gruppe Israeliten erzählt, die durch die Wüste wandert, nachdem sie der Sklavenarbeit in Ägypten entkommen ist. Sie sind hungrig und verzweifelt und beginnen, sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens zu sehnen. Ihre Not ist so groß, dass sie im Rückblick die Zeit der Zwangsarbeit und Unterdrückung verklären. Ihre Verzweiflung wird erhört, denn sie finden etwas zu essen, das sie "Manna", "Was ist das?", nennen und sie täglich satt macht. Als Andenken an ihre erneute Errettung sammeln sie einen Eimer voll Manna als Zeichen für die künftigen Generationen. Zwar gibt es den Eimer mit dem Manna nicht mehr, aber die Erinnerung an die rettende Tat Gottes hat sich über 3000 Jahre erhalten. Diese Erzählung ist bis heute eine Anregung, eigene gute Erfahrungen im Leben zu sammeln. Denn es ist nicht egal, was ich über die Vergangenheit speichere. Ich kann Erinnerungen schaffen, die tragfähig sind für Zeiten, in denen die Zukunft nicht mehr so rosig aussieht. Wenn Sie Ihre Urlaubserinnerungen sammeln, ist dies vielleicht auch eine Gelegenheit, Rückschau zu halten. Vielleicht erinnern Sie auch Begegnungen mit Menschen in lebenswichtigen Situationen, gute Erfahrungen, die Sie ein Leben lang begleiten und die Ihnen Gott ein Stückchen näher gebracht haben? Vielleicht gibt es ein Andenken, das Ihnen hilft, diese Erfahrung auch im Alltag wach zu halten? Christiane Friedrich, Pastoralreferentin im Dekanat Wittlich

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort