Attraktiv nur für Tagestouristen?

Zum Artikel "Schatten auf der heilen Welt" meint diese Leserin:

Wie lange müssen die Schatten noch werden, bis unser Stadtrat endlich das Licht anmacht und handelt.Am Forumsplatz sehen wir tagtäglich Jugendliche ihre Freizeit mit Biermixgetränken in der Hand totschlagen. Müssen wirklich erst Drogen jeglicher Art dazu kommen? Das alte Bahnhofsgebäude steht seit Jahren fast leer und könnte gut ein Jugendzentrum aufnehmen. Ist den Verantwortlichen der Stadt Bernkastel-Kues ihre Jugend so unwichtig und egal, dass sie seit Jahrzehnten dieses Thema immer wieder von der Tagesordnung verdrängen? Vor über 30 Jahren versuchte schon meine Mutter, die Bürgervertretung unter Bürgermeister Veltin von der Notwendigkeit eines Jugendraums zu überzeugen. Ich selbst versuchte, Bürgermeister Gestrich in einer Bürgerfragestunde zu sensibilisieren und bekam von ihm Redeverbot zum Thema Jugendraum:"Ich erkläre diese Thema für beendet und möchte mit Ihnen darüber nicht mehr reden," sagte er damals. Als der Jugendsachbearbeiter bei der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues, Peter Kranz, bei der Sitzung am 7. Februar zur Prävention unter anderem die Einrichtung eines Jugendraums im Stadtgebiet forderte, ging nur ein Raunen durch den Stadtrat. Was für eine Gesellschaft sind wir, wenn wir mehr Kindergeburten fordern, aber die Heranwachsenden nicht in gebührender Form unterstützen, aufrechte und starke Persönlichkeiten und Bürger der Stadt zu werden? Ist der Stadt der Tagestourismus wichtiger, als seiner eigenen Jugend zu zeigen, dass sie in der Stadt willkommen und wertgeschätzt wird? Natürlich kostet ein Jugendraum Geld, aber er bietet auch viele Vorteile, wie Polizist Kranz ausgeführt hat. Hat die Stadt nur Geld für Feuerwerk, Festessen, Büffets, Werbung, Reisen zur Partnerstadt und ähnliches? Sind unsere Jungbürger so unwichtig in Bezug auf die kommenden Probleme der gesellschaftlichen Entwicklung in der Stadt Bernkastel-Kues? Dann machen Sie so weiter, meine Damen und Herren des Stadtrates. Denn wo du dich wohl fühlst, da bleibst du.Sabine Krämer Bernkastel-Kues Jugend

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