Auf den Spuren von Carl Hau

BERNKASTEL-KUES. (red) Auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 6. November 1906, wurde in Baden-Baden eine ältere Dame auf offener Straße umgebracht. Verantwortlich gemacht für die Tat wurde der 26-jährige Rechtsanwalt Carl Hau aus Bernkastel-Kues.

Das auf Indizien beruhende Todesurteil wurde in eine lebenslängliche Haft umgewandelt. Im Zuchthaus betätigte sich Carl Hau, der zuvor schon als Dozent gewirkt und trotz seines jungen Alters bereits an internationalen Ölgeschäften beteiligt hatte, als Übersetzer deutscher Rechtsliteratur ins Englische. 1924 wurde er aus der Haft entlassen und verfasste anschließend zwei Bücher. Das Werk "Lebenslänglich" war ein Plädoyer für einen humanen Strafvollzug. Stefan Kritten stellt den Menschen Carl Hau, seine Geschichte und seine Bücher heute, Montag, in der Akademie Kues vor. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.

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