Auf in den Weingarten

Kürzlich sagte ein Bekannter zu mir, er werde für ein paar Tage mit Freunden nach München reisen. Besonders freue er sich auf den Besuch der zahlreichen Biergärten. Der Mann ist in der Tat zu beneiden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich: In der bayerischen Hauptstadt an einem lauen Sommerabend unter einem schattigen Laubbaum zu sitzen, dabei ein frisch gezapftes Pils, oder wie in Bayern üblich, ein Weißbier zu genießen, und eine deftige Käse- oder Schinkenplatte vor sich - das ist schon was Feines. An der Mosel, wo ich ja (zum Glück) die allermeiste Zeit meines Lebens verbringe, ist mir allerdings ein Schoppen Riesling lieber. Aber: Wo sind eigentlich die Weingärten? Sicher, es gibt an der Mosel zahlreiche Gaststätten und Straußwirtschaften, wo man wunderbar im Freien sitzen kann und Speis und Trank an der frischen Luft serviert bekommt. Aber: Warum heißen diese Lokalitäten nicht Weingärten? Hierzulande und in anderen Weinbaugebieten werden solche Gartenlokale oft als Biergarten bezeichnet. Nomen est omen: Deshalb wünsche ich mir mehr Weingärten, wo es viele gute Weine zu probieren gibt und von mir aus auch ein frisches Pils gezapft wird. w.simon@volksfreund.de

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