Auswahl nach Eignung

Die Argumente, die die Leserbriefschreiber zur Beigeordnetenwahl während der konstituierenden Sitzung des Wittlicher Stadtrates äußerten, kann ich nicht nachvollziehen. Was war undemokratisch an dem Vorhaben, dass zwei Fraktionen, die zusammen von fast 54 Prozent der Wahlberechtigten gewählt wurden, auch die Beigeordneten stellen wollten?

Warum nennen die Kritiker die Absprache im Vorfeld der Wahl "Personengeschachere"? Nach meinem Verständnis sollten die geeignetsten Personen als Vertreterinnen/Vertreter des Bürgermeisters gesucht und gewählt werden. Die Frage der Fraktionsstärke sollte bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten nur eine zweitrangige Rolle spielen. Ich unterstelle, dass auch in der Vergangenheit nach dieser Sichtweise gewählt wurde. Falls nicht, so stellt sich für mich die Frage, warum die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen als drittstärkste Kraft im Jahre 1994 bei der Beigeordnetenwahl leer ausging! Bei der diesjährigen Beigeordnetenwahl waren die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen offensichtlich der Meinung, dass die geeignetsten Kandidaten aus ihrem Reihen kommen und haben die Bewerber entsprechend vorgeschlagen. Was ist daran verwerflich? Jutta Krames-Neumann, Wittlich

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort