Auto oder Mensch

Vor 25 Jahren berichtete die Mittelmosel-Zeitung über eine Stadtratssitzung. Dabei ging es auch um den Ausbau der Brückenstraße als Fußgängerzone. Die Anlieger, Grundstückseigentümer und Geschäftsinhaber waren von den Plänen unterrichtet und um ihre schriftliche Zustimmung beziehungsweise Ablehnung gebeten worden.

"Bei den Mietern wurden Amerikaner und Türken nicht angeschrieben", heißt es in dem Bericht. Von 30 Grundstückseigentümern stimmten seinerzeit zwölf für eine Fußgängerzone, vier stimmten nur bedingt zu und 14 lehnten ab. Von zwölf Mietern stimmten acht zu, zwei bedingt und zwei lehnten ab. Den Anliegern sollten lediglich die Kosten der Bürgersteige zu 50 Prozent in Form von Beiträgen in Rechnung gestellt werden. Die Gesamtkosten des Ausbaus der Brückenstraße wurden damals auf insgesamt 350 000 Mark veranschlagt. CDU-Sprecher Wolfgang Wittkowsky sagte in der Sitzung, dass bei der Auswertung des Ergebnisses nicht nur nach dem bloßen Zahlenverhältnis vorgegangen werden könne, sondern es müsse "vor allem auch nach den unterschiedlich gewichtigen Interessenlagen der betroffenen Bürger geurteilt werden". Er bat die Verwaltung daher, erneut mit den betreffenden Bürgern in Verhandlungen zu treten. (G.K.-B.)

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