BEISPIEL

Der Schaden durch den Borkenkäfer am Beispiel des Forstreviers Klausen: Dort sind überwiegend jüngere Bestände betroffen. Alois Meyer: "Es handelt sich dabei um 20- bis 40-jährige Fichtenbestände, die wir gerade erst durchforstet hatten und teilweise auch eine Wertastung an den so genannten Zukunftsbäumen, also Wertträgern durchgeführt hatten." Diese Bestände hätten seit der Kulturbegründung vor 20 bis 40 Jahren abgesehen von geringen Einnahmen beim Weihnachtsbaumverkauf bisher nur Kosten verursacht. Gerade als die Bestände anfingen sich zu rechnen, kam der Borkenkäfer. Dadurch entsteht ein wirtschaftlicher Schaden in mehrfacher Hinsicht. 1. Die Kulturkosten des Bestandes konnten sich nicht verzinsen (vorzeitige Nutzung). 2. Die bisher getätigten Pflegeinvestitionen sind verloren (Bei einem 20-jährigen Fichtenbestand rund 2500 Euro je Hektar). 3. Die durchgeführte Wertästung war umsonst, da die Bäume nicht zum Wertholz heranwachsen konnten. 4. Die durch die Borkenkäferkalamität zwingend notwendige Entfernung des Bestandes kann nicht kostendeckend durchgeführt werden, da das Holz nur sehr schwierig und zu schlechten Preisen absetzbar ist. 5. Zur Bekämpfung der Ausbreitung der Käfer ist eine Beseitigung des Reisigs erforderlich. Chemische Mittel werden aus Umweltschutzgründen nicht eingesetzt. Die anderen, umweltfreundlichen Methoden (Fangbäume, hächseln, verbrennen) sind kostenintensiv.

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