Brückenzoll in Traben-Trarbach?

TRABEN-TRARBACH. (red) Wer denkt, er könne die Moselbrücke in Traben-Trarbach jetzt nur noch gegen eine Zollgebühr überqueren, sieht sich Gott sei Dank getäuscht. Das vom Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) aufgehängte Emailleschild gleich neben dem Zollhäuschen der Moselbrücke auf Trabener Seite zeigt die Tarife, die seinerzeit ab 1899 zur Brückenrefinanzierung fällig wurden.

Die damalige Bezirksregierung in Koblenz genehmigte Tarife, die heute kurios erscheinen. So bezahlte man pro Person drei Pfennige inklusive Traglast. Wollte man allerdings 30 Stück Federvieh über die Brücke treiben, wurde es schon etwas teurer. Pro zehn Stück schlug der Fiskus mit drei Pfennigen wieder zu. Fuhrwerke zahlten da schon das zehnfache. Um das Überqueren reibungsloser zu gestalten wurden auch so genannte "Übergangskarten" zu 100 Überquerungen für 2,50 Reichsmark ausgegeben. Übrigens erhielten die eingepfarrten Katholiken der Kirchengemeinde Trarbach Sonderkarten zu 1,00 Reichsmark. Das Schild soll besonders zu den Stadtführungen "Auf den Spuren der Belle Epoque" einen kleinen Einblick in die damaligen Zeit geben.

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