Da hilft nur die Demografie

Da ist sie wieder. Die Diskussion um den Schülertransport. Mit schöner Regelmäßigkeit entflammt sie, ausgelöst durch Vorfälle, die das Maß des normalen Wahnsinns übersteigen. Dieses Mal war es ein Unfall an der Haltestelle am Schulzentrum in Neuerburg, der die Gemüter erhitzt.

Das Problem: zu viele Schüler und zu wenig Platz in den Bussen. Das führt zu Drängeleien und haarsträubenden Situationen. Auf diese Fakten lässt sich das ganze Dilemma reduzieren. Das führt zu tumaultartigen Szenen auf dem Zob in Wittlich, zu verletzten Schülern vor dem Schulzentrum Bernkastel-Kues oder zum Geschubse vor dem Regino-Gymnasium Prüm. Schuld an diesem Zustand ist mit steter Regelmäßigkeit niemand. Denn in Sachen Schülertransport sind viele Partner mit im Boot - und alle machen alles richtig. Die Kreise, die Schulen, die Gemeinden, die Busunternehmen, die Schüler. Das führt dann dazu, dass nach jedem neuen Vorfall schnell klar ist, wer keinen Fehler gemacht hat. Was jedoch nicht bedeutet, dass alles richtig abgelaufen ist. Da hilft wohl nur die Demografie. Denn es wird in Zukunft dramatisch weniger Kinder geben. Und wenn es weniger Schüler gibt, dann wird auch weniger gedrängelt. Zugegeben. Das ist ein sehr vereinfachender und fatalistischer Ansatz. Doch wohl der einzige, der zielführend ist. Denn eine grundlegende Lösung für die Schülerviehtransporte gibt es zwar. Doch die ist so teuer, dass sich das Land, die Kreise und damit die Bürger diese nicht leisten wollen.cju/dr

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