Auf die Frage nach dem Warum nannte er auch "seine" Gründe. Obwohl er "mal einfach so" am Kommunionunterricht teilnahm, meinte er aber mit Nachdruck, dass er damit noch kein Kommunionkind sei. Er machte es sich nicht einfach, wägte immer wieder sein Für und Wider gegeneinander ab und erklärte dann eines Tages: "Ich habe mich entschieden. Ich gehe mit zur Erstkommunion." Nach dem Grund seiner Entscheidung gefragt, gab er zur Antwort: "Ich will dazugehören." Stellt das uns Erwachsene nicht vor eine Menge Fragen? Wollen wir auch dazugehören? Ganz bewusst dabei sein? Oder haben wir uns nur der Entscheidung anderer über uns angepasst und sind in der vorgegebenen Spur weitergelaufen? Haben wir auch irgendwann einmal sagen können "Ja, ich will dazugehören. Die Beziehung zu Gott ist mir wichtig und die Gemeinschaft der Kinder Gottes trägt mich"? Wundert es uns, dass die Kinder heute - anders als wir früher - mit dem Praktizieren des Glaubens umgehen? In ihrem Alltag werden sie nach ihrem Willen und nach ihrer Meinung gefragt, müssen Entscheidungen treffen, und sie lehnen ab, was ihnen nicht unbedingt Spaß macht und ihnen nicht die allseits gebotene Abwechslung bringt. Wundert es uns da, dass sie dieses Verhalten auch auf die religiösen Angebote übertragen? Sie schlucken nicht mehr einfach, was wir ihnen geben wollen, und sie finden sich mit abstrakten Begriffen nicht mehr ab. Sie hinterfragen, wollen unsere Antworten und vor allem ein glaubhaft gelebtes "Gottes Kind sein" erfahren, das froh macht und Geborgenheit gibt. Sie haben viele Fragen an uns, wenn wir uns auf sie einlassen und sie an unserem persönlichen Glaubensleben teilhaben lassen. Unsere Antworten können ihnen behilflich sein auf dem Weg zu einer bewussten Entscheidung: "Ich will dazugehören."