Der Durchschnittspreis für Weine, die dort abgesetzt wurden, betrug 2,37 Euro/Liter. Hingegen betrug der Durchschnittspreis pro Liter deutschen Weines im Fachhandel und Direktbezug vom Winzer 4,89 Euro pro Liter - also mehr als das Doppelte. Die Wein-Selbstvermarktung ist die lukrativste Form, den Wein an den Kunden zu bringen. Aber, und das wissen alle, die ihre Weine selbst abfüllen und ab Hof, mit dem eigenen Transporter oder über Spedition vermarkten, es ist auch mit viel Arbeit, Kreativität und Einsatz verbunden. Aber es lohnt sich. Vor allem deshalb, weil Kunden, die das Weingut, den Winzer kennen, treu sind - vorausgesetzt sie fühlen sich im Weingut wohl. In einer kürzlich durchgeführten Studie zum Thema "Emotionale Bindung von Kunden" heißt es: "Je wohler sich Kunden im Ambiente des Weingutes fühlen, desto zufriedener sind sie mit dem Besuch und desto stärker binden sie sich an die Marke."Interessant ist auch die Aussage, dass solche "emotional gebundenen Kunden" bereit sind, im Vergleich zu ihren Durchschnittsausgaben für eine Flasche Wein, einen Aufpreis von bis zu 14 Prozent für "ihre" Marke zu zahlen. Besonders positiv auf diese emotionale Bindung wirken - wer hätte das gedacht - freundliches, kompetentes und bemühtes Personal, eine landschaftlich reizvoll Lage, sowie ein ansprechendes Erscheinungsbild der Verkaufsumgebung. Erfolgreich Wein zu verkaufen ist also gar nicht so schwer. ca/bre