Die Jugend in die Stadtmitte

Zum Artikel "Neue Räume im Gespräch" (TV, 15. Mai) meint diese Leserin:

Jugend bedeutet Leben in und für eine Stadt. Waren wir nicht alle einmal Jugendliche? Am liebsten würden einige der heutigen Erwachsenen diese Jungen und Mädchen weit weg unterbringen. Sie machen Lärm und Unordnung. Aber die Jugendlichen sind die Erwachsenen von morgen und die Bewohner dieser Stadt von heute und eventuell morgen. Das kommt darauf an, wie zu Hause sie sich in unserer Stadt fühlen. Erfahren sie nur Ablehnung und Schwierigkeiten, überlegen sie sich später, ob das der richtige Ort ist, um eine Familie zu gründen oder hier zu leben und zu arbeiten.

Ein Jugendparlament reicht nicht aus, es muss auch ein Haus geben, in dem man gemeinsam Aktivitäten planen und erleben kann, ein Jugendkulturzentrum.

Ein Haus, in dem die Kulturen und die Jugend der Welt sich treffen und austauschen können, im Rahmen der Völkerverständigung und des europäischen Gedankens, den bereits Cusanus uns vorgelebt hat. Dieser Ort sollte im Ortskern liegen und nicht weit weg in einer dunklen Ecke, damit die Anwohner möglichst nicht gestört werden (siehe Kindergeschrei auf Kinderspielplätzen oder Bolzplätzen). Kleine Kinder sind süß und putzig, werden sie zu Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, werden sie oft lästig und schwierig. Im Besitz der Kreisverwaltung steht ein Gebäude leer, das einen behindertengerechten Eingang hat, das alte Gesundheitsamt. Man muss nur genau hinsehen und kann erkennen, dass es alternative Möglichkeiten zu den genannten Gebäuden gibt, die zentral liegen, dort wo die Jugendlichen sich aufhalten.

Für "unseren großen Sohn" der Stadt Bernkastel-Kues, Nikolaus Cusanus, wird alles gemacht und viel Geld in die Hand genommen. Auch für die touristische Weiterentwicklung der Stadt wird gut gesorgt. Für unsere Jugend müssen wir uns alle gemeinsam einsetzen, damit das Leben in unserer Gemeinschaft interessant und lebenswert wird. Geben wir dem Jugendkulturzentrum und damit den Jugendlichen ein Zuhause inmitten unserer Stadt.

Sabine Krämer, Bernkastel-Kues

Stadtentwicklung

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