Die Mosel blüht rosarot

Die Rebe ist eine Pflanze, die relativ spät austreibt. Erst Mitte bis Ende April, wenn viele Obstbäume schon in voller Blüte stehen, öffnen sich die Knospen, auch Augen genannt, und lassen kleine, grüne Blättchen austreten, die sich schnell entfalten und zu wachsen beginnen.

Und es dauert dann bis Mitte Juni, bis die Weinberge in vollem Grün stehen und die Mosellandschaft ihre ganze Pracht entfaltet. Viele Monate ist die Mosel eine kahle und farblose, graue Landschaft. Doch seit einigen Jahren sieht man um diese Zeit immer öfters rosarote Farbtupfer in der Landschaft. Schon von weitem sind die blühenden Weinbergs pfirsich-Bäume zu sehen. Im warmen Weinbergsklima fühlen sie sich besonders wohl. Die Bäumchen stehen teilweise auf Weinbergs-Brachflächen und tragen dazu bei, dass die Mosel bereits im Frühjahr, wenn die Reben noch "Winterschlaf halten", das Auge erfreuen. Besonders häufig sind die Pfirsichbäume an der Untermosel anzutreffen. Dort wurde vor über fünf Jahren das Projekt "Der Rote Weinbergspfirsich" ins Leben gerufen. Rund 5000 Bäumchen stehen dort - überwiegend in ehemaligen Weinbergsflächen. Es wäre zu wünschen, dass sich auch an der Mittel- und Obermosel der Rote Weinbergspfirsich noch mehr ausbreitet. Denn er wertet das Moseltal auf, ergänzt Angebote im Tourismus und kann während der Blüte zusätzliche Gäste anlocken. Außerdem ergänzen die Produkte aus den leckeren, aromatischen Früchten, wie Liköre und feine Brände das Angebot zahlreicher Weingüter. Solche Produkte werden von den Kunden besonders gerne angenommen, weil sie "moseltypisch" sind.

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