Die Ohnmacht der Roma

Zum Umgang mit Sinti und Roma in Wittlich meint dieser Leser:

Ein neuer Bericht des Menschenrechts-Kommissars des Europarats hebt die anhaltende Diskriminierung der Roma, Ashkali und Kosovoägypter hervor.

Der Trierische Volksfreund vom 4. August berichtet im Lokalteil Wittlich unter der etwas irre führenden Überschrift "Wohnwagen-Kolonie bricht Zelte ab" von der traurigen Realität der Vertreibung der Sinti und Roma von dem Wohnwagen-Stellplatz in Wittlich.

Der Titel suggeriert Freiwilligkeit. Davon kann aber keine Rede sein, denn sie müssen räumen.

Nun gibt es das Elend der Vertreibung der Sinti und Roma bekanntlich im gesamten europäischen Raum, mehr oder weniger brutal und gegen jedes Gefühl der Humanität gerichtet.

Es ist noch nicht lange her (am 26.Mai), da hat man in Hessen einen Roma aus dem Kreis seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen Kinder gerissen und in das Kosovo ausgewiesen. In Berlin wurden im vorigen Monat etliche Roma aus dem Parkgelände verwiesen und dies ohne einer aus meiner Sicht vertretbaren Alternative.

Ich bin interessiert, wie man hier im Landkreis Bernkastel-Wittlich mit den zugewanderten Sinti und Roma verfahren wird. Schickt man sie weiter, wenn ja wohin? Oder gibt es Ansätze einer menschlich und sozial angemessenen Alternative?

Gerhard A. Kern, Morbach-Merscheid

Minderheiten

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