Eine Lösung im Sinne der Kinder

Zur Berichterstattung über die teilweise Auslagerung des Peter-Wust-Gymnasiums Wittlich schreibt dieser Leser:

Die Kreisverwaltung gab jüngst bekannt, für das Peter-Wust-Gymnasium kurzfristig ein Konzept zu erstellen. Dabei will sich die Verwaltung an rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten orientieren. Gleicher Tenor war auch schon in Frühsommer 2009 zu hören, als es um die Behebung des Problems ging, eine "angeblich gerade erst sanierte" Schule unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht leerstehenlassen zu können.

Ist Geld denn alles in der heutigen Gesellschaft? Ich sage Nein. Im Hinblick auf unsere Zukunft sind es die Werte, welche unseren Kinder vermittelt werden, die als Grundpfeiler unserer Sozialgemeinschaft das höchste Gut darstellen. Welche Werte vermitteln wir unseren Kindern, wenn wir ihnen vorleben, dass an erster Stelle der Profit steht und sie selber weit hinten in der Rangliste zu finden sind? Was erwarten wir von unseren Kindern, wenn diese als Erwachsene unsere Geschicke bestimmen?

Im Trierischen Volksfreund war zu lesen, dass die Gesellschaft altert. Ich stelle mir vor, dass unsere heutigen Kinder später im Kreistag sitzen und darüber diskutieren, ob das in die Jahre gekommene Altenheim St. Wendelinus saniert oder doch besser abgerissen werden soll, weil es in den mittlerweile leerstehenden Kindergärten und Grundschulen genügend Kapazitäten gibt. Die Pfleger können von Hasborn über Großlittgen, Landscheid nach Sehlem fahren. Mit den Ausfallzeiten werden die "Alten" sicherlich klarkommen. Bei wem beschweren wir "Alten" uns dann? Am besten bei uns selbst. Ich appelliere an alle beteiligte Gremien, aber auch an die Stadt Wittlich und nicht zuletzt an alle Bürger, sich dafür starkzumachen, dass eine wertvolle Lösung im Sinne unserer Kinder schnellstmöglich gefunden wird. Seid nett zu Euren Kindern, denn sie sind es, die später Eure Altenheime aussuchen!

Helmut Ertz , Wittlich

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