Eingriffe in den Besitzstand

Es liegt mir fern, die Fähigkeit des zukünftigen Leiters auch nur annähernd anzuzweifeln. Nur frage ich mich, warum wir einen Nachfolger von Dr. Frieden überhaupt nötig haben? Wäre nicht die bisherige Nummer zwei des Weinbauamts, Frau Schneider, von ihrer Erfahrung her in der Lage gewesen, dieses Amt mit zu übernehmen?

Das heißt, man hätte einen gut bezahlten Posten einsparen können. Die Industrie muss sparen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die mittelständigen Unternehmen müssen Einsparungen vornehmen, um zu überleben. Nur diese Ämter werden weiterhin voll besetzt. Man sieht nie oder kaum Sparmaßnahmen. Letztlich zahlt der Winzer die Gehaltserhöhungen über erhöhte Beiträge. Dabei muss man sich wirklich fragen, warum wir ein solches Amt und eine solche Weinprüfung noch brauchen in einer Zeit, da der Klimawandel das Prädikatsweingesetz überholt hat und letztlich der Konsument es ist, der über den Geschmack und die Güte des Weines entscheidet. Kein französischer, kein australischer Wein unterliegt solchen Eingriffen in den Besitzstand von Winzern, wie der deutsche Wein und seine Winzer. Jürg Langguth, Traben-Trarbach

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