Einkaufslust wird verdorben

Ich wohne nun seit 27 Jahren in Traben-Trarbach und kaufe auch meistens das, was man in Traben-Trarbach kaufen kann, in Traben-Trarbach. Dazu "gehe" ich auch in die Brückenstraße. Ich kaufe im Modegeschäft, in der Apotheke, im Geschenkeladen, im Bettengeschäft und so weiter, und ich trinke meinen Kaffee in der Brückenstraße.

Aber was ich in letzter Zeit über mich als "Kunden" in der Zeitung lesen kann, verdirbt mir schon die Einkaufslust. Da schiebt man die Misere der Geschäfte auf die Traben-Trarbacher ab, die ja angeblich nicht hinter ihren Geschäften stehen. Oder diese unendliche Geschichte mit der Ausweisung der Brückenstraße als Fußgängerzone. Ich bin ganz eindeutig für eine Fußgängerzone, und das kann ich sogar begründen. Ich habe es fast gänzlich aufgegeben, die Brückenstraße zu befahren, weil die Parkplätze meistens alle besetzt waren, nicht selten von Geschäftsinhabern oder Anwohnern. Würde ich also nur in der Brückenstraße kaufen, weil ich da parken kann, so hätte ich meine Einkäufe da längst eingestellt. Außerdem trifft es vollkommen zu, dass die Brückenstraße oft von Autofahrern als Herausforderung angesehen wird, mit aufgedrehtem Bass um die Kleiderständer, Gartenstühle und Kunden zu kurven. Nicht selten ergeben sich gefährliche Situationen. Warum wird so viel Energie darauf verschwendet, das zu verteidigen, was falsch gemacht wird, anstatt die Energie für Neuerungen einzusetzen. Aber dazu muss jeder bereit sein, eigene Positionen aufzugeben, gemeinsam sich moderner Techniken zu bedienen, um kundenorientiert zu agieren. Martina Kröber Traben-Trarbach

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