Erwartungshaltung im Advent

In keinem anderen Monat wird einem der Konsumterror, dem wir uns aussetzen, so deutlich wie im Dezember. Die Adventszeit wird für uns zum Wettbewerb gegen die Zeit.Steht dann Weihnachten schließlich vor der Tür, wird meist auf Biegen und Brechen versucht, gemütlich zu feiern.

Statt Ruhe und Besinnlichkeit bringen viele Menschen aber nur zwecklose Geschenke und Stress mit. Was in der Vorweihnachtszeit oft als normal bezeichnet wird, entspricht nicht dem Willen Gottes. Hier gibt es Handlungsbedarf auf allen Ebenen. Es lohnt sich, nachdrücklich darüber nachzudenken, vielleicht das eine oder andere zu korrigieren. Gott will unsere Heilung, danach sollen wir streben, damit unser Leben vor Gott "ohne Tadel" sei. Die Adventszeit bietet die Möglichkeit, uns zu begegnen, wenn wir aufeinander zugehen. Das Gleiche gilt für die Begegnung zwischen Gott und den Menschen. Die Vorweihnachtszeit ist eine Einladung, das Warten auf die Menschwerdung des Gottessohnes zu lernen. Das gelingt, wenn wir uns nicht von der Hektik der Weihnachtsvorbereitungen gefangen nehmen lassen. Wir müssen uns Zeit gönnen und uns bewusst werden, wonach wir uns wirklich sehnen. Auf Weihnachten zugehen heißt: Unsere Erlösung ist nahe. "Fasset Mut und habt Vertrauen. Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil."

Erich Mertes, Mitglied des Verwaltungsrates St. Bernhard Wittlich

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