Extremfrost: Apollofalter vom Aussterben bedroht

Region · Der Apollofalter, eines der Aushängeschilder der moselanischen Fauna, ist vom Aussterben bedroht. So jedenfalls schätzt Detlef Mader, ein Naturschutzexperte aus dem Neckarraum, die Lage nach dem Extremfrost im Frühjahr vergangenen Jahres ein.


Nach Ansicht Maders hat die "außergewöhnliche, flächendeckende, mehrwöchige Dauerfrostperiode mit zweistelligen Minusgraden dazu geführt, dass es "drastische Populationszusammenbrüche" beim Apollofalter gegeben habe.
Die Zahl des rot gefleckten Ritterfalters habe im Moseltal zwischen Koblenz und Trier um 80 bis 90 Prozent abgenommen. Noch im Jahr zuvor hatte sich der Falter sehr häufig gezeigt. Mader geht von 1000 bis 1500 Individuen zwischen Koblenz und Trier aus. Dagegen seien es vor Jahresfrist nur mehr 100 bis 300 Exemplare gewesen.
Wenn sich in diesem Winter oder im Jahr 2014 nochmals Extremtemperaturen einstellen, sei der Apollo "an der Grenze zum Aussterben".
Mader schließt nicht aus, dass "jeder Verlust eines Männchens oder eines Weibchens durch Räuber oder Verkehrsunfälle zumindest an einigen Flugplätzen das Erlöschen der Population besiegeln könnte". bro

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