GEMEINDE-ENTWICKLUNG

KLAUSEN-POHLBACH. Auf dem Dorfplatz in Pohlbach soll sich etwas tun. Im Gemeinderat wird demnächst entschieden, was mit dem unverputzten Gebäude dort passieren soll. Bürger sind aufgerufen, Ideen einzubringen.

Schmucklos und leer liegt er an der Hauptstraße, der Dorfplatz von Pohlbach. Nach Regen hinterlassen die Autos, die dort parken, ihre Spuren im teils schlammigen Untergrund. Als sei vergessen worden, es fertig zu bauen, steht ein unverputztes, zweistöckiges Gebäude in der Ecke. "Eine Katatstrophe" nennt Doris Follmann den Platz. Sie betreibt einen Friseurladen schräg gegenüber und ist sich sicher, dass in Pohlbach die meisten so denken. "Der Platz sieht einfach nicht schön aus. Jetzt ist er matschig, im Sommer staubt es dort." Doch das sind nicht die einzigen Probleme. Wechselweise stellen Musik- und Sportverein jedes Jahr zur Kirmes ein Zelt auf dem Platz auf. Follmann, Mitglied des Musikvereins, stöhnt: "Jedes Mal müssen wir den Untergrund befestigen." Auch Ortsbürgermeister Alois Meyer sieht Handlungsbedarf. "Der Platz ist ein Schandfleck. Immer wieder kommt aus der Bevölkerung der Wunsch, dass hier etwas passieren soll." Nun scheint es so weit zu sein. Laut Meyer sind im Haushalt 2005 Planungskosten für die Gestaltung des Platzes vorgesehen. Doch realisiert werden Veränderungen wohl frühestens im nächsten Jahr. Meyer: "Wir wollen für die Gestaltung auch Dorferneuerungsmittel haben. Die können wir frühestens im August beantragen." Doch das ist im Prinzip kein Problem, denn die Planung muss erst einmal stehen, und da sind auch die Bürger gefragt. Meyer hat die Pohlbacher im Amtsblättchen bereits dazu aufgerufen, ihre Ideen per Skizze oder Beschreibung mitzuteilen. Bislang ohne Erfolg.Platz ein Thema in der Einwohnerversammlung

Doch auch bei einer Einwohnerversammlung für ganz Klausen, deren Termin und sonstige Themen noch nicht feststehen, soll der Platz Thema sein. Am kommenden Donnerstag wird ebenfalls über die Pohlbacher Mitte geredet. Dann wird der Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung über einen Kaufantrag für das nicht verputzte Gebäude, das am Rand des Platzes steht, entscheiden. Ein Busunternehmer baute es einst als Garage. Seit 20 Jahren ist das Gemäuer im Besitz der Gemeinde, die es zum Unterstellen von Fahrzeugen vermietet hat. Entscheidet sich die Gemeinde gegen den Verkauf, könnte auch ein Abriss in Frage kommen. Ideen, was auf dem Dorfplatz passieren könnte, gibt es schon einige. Die Haltestelle an der Hauptstraße, an der sich morgens die Grundschüler sammeln, könnte dorthin verlegt werden, meint eine Frau aus der Nachbarschaft. Meyer nennt mehr Grün, eine Abtrennung zur Straße hin, eine Befestigung und eine arkardenmäßige Gestaltung wie in Dörbach. Doch stellt er noch einmal klar: "Die Bürger sind gefragt. Der Gemeinderat will nichts überstülpen."

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