Geld vom Patenkreis

Zum Bericht "Heinrich-Held-Haus hell und heiter" (TV vom 26. Mai):

Mitte der 50er-Jahre war Superintendent Theodor Kaftan Pfarrer in Traben. Das ganze Presbyterium, zu dem auch der Pfarrer gehört, hat gemeinsam den Bau geplant und durchgeführt. Mit viel Engagement!Das Presbyterium verfolgte mit dem Bau zwei Ziele: Erstes Ziel war die Erstellung von Räumen für die Gemeindearbeit. Zweites Ziel war es, einen großen Saal zu bauen, um der Kommune für Großveranstaltungen verschiedenster Gruppen einen entsprechenden Platz bieten zu können.Die kleine Gemeinde Traben konnte dieses Projekt aber nicht alleine stemmen. Zwar sammelte Pfarrer Kaftan fleißig viele Spenden, doch das reichte bei weitem nicht aus. Woher kam nun das Geld?In der damaligen Zeit gab es in der Rheinischen Kirche die Regelung, dass reiche Kirchenkreise einen Teil ihres Kirchensteueraufkommens an arme Kirchenkreise abgeben mussten. Finanzpate von Traben-Trarbach war Mühlheim an der Ruhr. Traben-Trarbach war der kleinste Kirchenkreis der Rheinischen Landeskirche und einer der ärmsten. Beispiel aus Wolf: Die Kirchensteuer-Jahreseinnahmen betrugen damals 3000 Mark. Davon mussten Schwesternstation und Erntekindergarten finanziert werden — ohne Zuschüsse undenkbar.Viel Geld der Patengemeinde floss damals in das Heinrich-Held-Haus, das ohne diese Mittel nicht so groß hätte gebaut werden können. Bis heute hat das Haus viele gute Dienste getan. Ursula Ebertshäuser, Wittlich KIRCHENGESCHICHTE

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