Glücklich und ungezwungen

In seinem Leserbrief gibt Herr Rath sein Urteil über die Familie Sonnemann ab, weil die "wohlwollende Berichterstattung" ihn befremdet, und macht sich vor allem Gedanken über die beiden Kinder. Mich befremdet etwas anderes, nämlich die Art und Weise, wie der eigene Lebensstil zum Maßstab für andere gemacht wird.

Wenn es den Kindern der Familie Sonnemann an etwas Wichtigem fehlen würde, hätten sich die dafür zuständigen Einrichtungen in unserem Staat dessen längst angenommen. Aber nichts dergleichen, aus dem einfachen Grunde: Es gibt keinen Handlungsbedarf. Ich persönlich wünschte allen Kindern dieser Erde, dass sie so glücklich und ungezwungen aufwachsen dürften wie Wanda und Alwin: Zu Hause, bei Oma und Opa, in der Schule, mit Freunden... Sonnemanns zwingen ihren eigenen Lebensentwurf niemandem auf. Ihre Kinder werden eines Tages selbst entscheiden, was für ein Leben sie führen möchten. Und das werden sie wahrscheinlich freier und verantwortungsbewusster tun als viele andere. yHeide Weidemann, Erden

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