HINTERGRUND

Pflanzenschutzmittel Das Umweltbundesamt in Berlin hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Pflanzenschutzmittel mitunter nicht sachgerecht ausgebracht werden. Nun will man wissen, welches Ausmaß die fehlerhafte Anwendung hat und ob der Grund dafür möglicherweise unpraktikable Auflagen oder Bestimmungen sind.

Die Antworten soll eine bundesweite Feld-Beobachtung liefern. Ab dem Frühjahr sollen Institute an 300 zufällig ausgewählen Beobachtungspunkten den Umgang der Landwirte mit den Pflanzenschutzmitteln beobachten und Bodenproben nehmen. Die Kontrollen finden unangemeldet statt, "um das Verhalten der Landwirte nicht zu beeinflussen" heißt es. Allerdings würden die Felder nur mit Genehmigung betreten. Geplant ist auch eine freiwillige Befragung der Landwirte, bei der es um die Schwierigkeiten bei den Anwendungsbestimmungen geht. Außerdem kann der Bauer das Gespräch nutzen, um Verbesserungsvorschläge zu machen. Strafen oder Nachteile hat ein überprüfter Landwirt nicht zu befürchten. Dem Umweltbundesamt geht es darum, Defizite bei der Anwendung aufzuspüren und regionalisierte Vorgaben zu entwickeln. Rund 300 000 Euro kostet das Projekt. (gel)

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