HINTERGRUND

Stimme des Trägers Grundsätzlich muss sich angesichts knapper Finanzen auch das Bistum die Frage nach der Machbarkeit seiner Projekte stellen. Georg Binninger, Leiter der Abteilung Kindertageseinrichtungen, erinnert an die Sparvorgaben des Bistums.

In einem Aktenvermerk vom 24. Oktober 2005 findet Binninger den Hinweis des von den Eltern eingeschalteten Architekten, dass in einer zweiten Bauphase eigentlich doch eine Komplettsanierung des maroden Gebäudes anstehe. Das erkläre die beachtliche Differenz zwischen den 100 000 Euro des ursprünglichen Kostenvoranschlags und den 15 000 Euro des zweiten. Die Ablehnung des Zuschusses auf die 2500 Euro habe formale Gründe: Der Antrag hätte vor Arbeitsbeginn vorliegen müssen. Seit Jahren habe man versucht, eine gemeinsame Linie mit allen Interessensvertretern zu finden. Immer wieder habe es Gespräche mit Landes- und Kreisjugendamt und der Kirchengemeinde gegeben. Binninger: "Wir müssen uns schon die Frage stellen, ab wann es auf Grund der Kostensituation einerseits und der pädagogischen Möglichkeiten andererseits nicht mehr sinnvoll ist, einen kleinen Kindergarten mit dem Personalschlüssel 2,0 zu erhalten." Wenn das Bistum nun einer Investition von 100 000 Euro zustimme, von denen es immerhin 35 Prozent zu tragen hätte, und der Kindergarten vielleicht in wenigen Jahren geschlossen werden müsste, könne dies keiner mehr nachvollziehen.

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