Hering lässt nicht locker

Ein Kompliment muss man Minister Hendrik Hering machen. Er lässt nicht gleich heraus hängen, welcher Partei er angehört. Das unterscheidet ihn von vielen Politikern und macht ihn symphatisch. Hering kommt authentisch rüber.

Der geneigte Zuhörer weiß zwar auch, dass der Minister nicht alles erreichen kann, was wünschenswert wäre, doch er nimmt ihm ab, dass er sich zumindest dafür einsetzt. Das war beim "Mosel Weinbautag" zu spüren und auch bei der Moselkonferenz der SPD. Der Mann aus dem Westerwald hat zwei offene Ohren für den Weinbau. Vielleicht liegt es daran, dass der Großvater Winzer war. Aber Politiker werden an Erfolgen gemessen. Den Winzern an der Mosel macht die Saisonkräfte-Regelung Sorge. Hering hat ihnen Unterstützung zugesagt. Er will dafür kämpfen, dass die Betriebe ihren Bedarf wieder zu 100 Prozent auf dem ausländischen Arbeitsmarkt rekrutieren können. Wenn es sein muss, wird er sich dafür auch mit seinem Parteifreund, Bundesarbeitsminister Franz Müntefering, anlegen. Hering weiß, dass die Sorgen der Moselwinzer in Berlin kaum jemanden interessieren. Deshalb will er mit seinem Anliegen auch nicht locker lassen. Der Minister ist noch nicht lange im Amt. Hat er Erfolg hat, ist ihm schon einmal ein kleines Denkmal sicher. Clemens Beckmann

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