Hysterie und Panikmache

Es dürfte eine Sache der eigenen Einstellung und eventuell von Emotionen abhängig sein, wie man mit Fakten umgeht. In Zell ist eine vierzügige Integrierte Gesamtschule (IGS) an Stelle von Haupt- und Realschule vorgesehen.

Diese Größenordnung lässt die Aufnahme von Schülern der Sekundarstufe I aus der VG Traben-Trarbach nicht zu. Eher dürften gymnasialrelevante Zahlen diskutabel sein. Von 114 Abiturienten der IGS Kastellaun wohnen 28 im Hunsrückbereich der VG Zell, elf Schüler legten ihre Reifeprüfung im Gymnasium Cochem ab. Die gleiche Anzahl von Schülern aus dem Moselbereich der VG Zell dürften den Wittlicher Gymnasien zuzuordnen sein. Diese Anzahl von 50 Schülern wäre ausreichend, sie ab dem Jahr 2014 in einer gymnasialen Oberstufe in Zell zu unterrichten. Die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach wäre mit keinem einzigen Schüler, weder Gymnasium, noch Haupt- beziehungsweise Realschule, von einer IGS betroffen. Ob Schüler der VG Traben-Trarbach (Altkreis Zell) den kurzen Weg nach Zell für den Einstieg in die gymnasiale Oberstufe wählen (anstatt Wittlich), sei offen gelassen. Die Schülerzahlen insgesamt sind rückläufig. Der verstärkte Wunsch der Eltern nach einem höheren Bildungsabschluss, eventuell noch verstärkt durch ein Abitur nach zwölf Jahren, wird die Zahl der Kinder in den Gymnasien konstant halten. Die Eltern werden die Wahl haben, welchen Bildungsweg ihr Kind einschlagen soll. Auch hier wird die oberste Schulbehörde, falls erforderlich, mit der Begrenzung auf eine zweizügige Oberstufe regulierend eingreifen. Die Ansicht der möglichen Gefährdung des Gymnasiums in Traben-Trarbach fällt damit in den Bereich von Hysterie und Panikmache. Martin Reis, Zell

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort