INTERVIEW

Zum derzeitigen Stand informiert Pressesprecher Ulrich Jacoby auf Nachfrage des Trierischen Volksfreunds: Zunächst: Wie hoch ist eigentlich der aktuelle Stand der Miete? Ulrich Jacoby: Wir zahlen aufgrund des im Jahre 1993 abgeschlossenen Mietvertrages eine jährliche Miete von unverändert rund 290 000 Euro.

Diese wird anteilig - entsprechend der genutzten Flächen - auf die Stadt und die Stadtwerke aufgeteilt. Die Verwaltung sitzt jetzt zehn Jahre im Stadthaus. 2011 läuft der Vertrag aus, bleiben noch fünf Jahre. Angeblich hat die Stadt Interesse, die Räume im Stadthaus zu kaufen. Was ist dazu zu sagen? Jacoby: Da uns nur noch etwa fünf Jahre bleiben, müssen wir uns entscheiden, ob wir den Vertrag verlängern, ein neues Verwaltungsgebäude bauen oder das Gebäude kaufen. Wir werden noch in diesem Jahr eine Entscheidung treffen müssen. Angestrebt wird, die Verwaltung ab 2011 in einer eigenen Liegenschaft unterzubringen. Stichwort Standort neben der VG-Verwaltung: Inwieweit ist der noch aktuell, beziehungsweise spielen die Ideen zu einer Kommunalreform hier eine Rolle?Jacoby: Der im Gespräch gewesene Standort unmittelbar neben der VGV Wittlich-Land ist wegen der Verhandlungen zurzeit nicht mehr aktuell. Wir können nicht auf eine Kommunalreform warten. Sollte eine solche Reform - Zusammenlegung von Einheiten auf unserer kommunalen Ebene, die vom BM Bußmer schon mehrmals verlangt und begrüßt würde - kommen, hätte dies auch keine Auswirkungen auf die Unterbringung der Stadtverwaltung ab dem Jahr 2011. Die bestehenden Verwaltungen müssten in einem solchen Fall an einem Standort zusammengeführt werden. Wo dies geschieht, ist nachrangig. Soll das Rathaus nach jetzigem Kenntnisstand verbindlich, egal wo, im Bereich Oberstadt bleiben?Jacoby: Grundsätzlich ja, dies ergibt sich aus dem Grundsatzbeschluss zur Rahmenplanung für den Bereich Oberstadt. Inwieweit käme im Zuge der Suche und Verhandlungen nach oder mit Investoren auch ein erneutes Mietverhältnis in einem von den Investoren zu errichtenden Gebäude in Frage?Jacoby: Diese Frage stellt sich zurzeit noch nicht. Welches ist eigentlich die letzte Ratsentscheidung zu diesem Thema? Jacoby: Es gibt keine aktuelle Entscheidung, die letzte Entscheidung ist die Zustimmung zum Mietvertrag aus dem Jahre 1993 - und der Grundsatzbeschluss zur Rahmenplanung aus dem Jahr 2003. Kurz: Kann die Verwaltung den Wittlichern schon sagen, in welche Richtung die Rathaus-Geschichte sich nach Wünschen der Stadtverwaltung entwickeln könnte?Jacoby: Nur das oben Gesagte. Wird in jedem Fall eine Lösung aus einem Guss - alles unter einem Dach wie jetzt - angestrebt, oder - weil das auch schon mal gefordert wurde - wäre es auch möglich, dass einzelne Abteilungen oder Fachbereiche ausgelagert werden?Jacoby: Die Stadtverwaltung und die Stadtwerke verstehen sich als ein Unternehmen mit unterschiedlichen Fachbereichen und Aufgaben. Deshalb kommt auch in Zukunft nur die Unterbringung in einem einzigen Gebäude in Frage. Alles andere wäre ein Rückschritt. Die Auslagerung einzelner Fachbereiche würde wegen der engen Verknüpfungen untereinander nur unnötige Probleme schaffen. Die Zusammenführung der Verwaltung in einem Gebäude hat sich in den vergangenen zehn Jahren als großen Vorteil für die Abwicklung der Verwaltungsaufgaben erwiesen. * Die Fragen stellte unsere Redakteurin Sonja Sünnen.

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