Im Interesse der Bürger

Zur Debatte um die Kommunalreform in der Verbandsgemeinde Manderscheid schreibt dieser Leser:

Ich möchte nochmals auf das Gespräch mit dem Innenminister Bruch am 18. November in Mainz eingehen, bei dem ich anwesend war.

Minister Bruch wies darauf hin, dass auch wegen der demografischen Entwicklung eine Neustrukturierung der Verbandsgemeinde Manderscheid notwendig sei. Außerdem hat uns ein leitender Beamter des Innenministeriums mit der Tatsache konfrontiert, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der Verbandsgemeinde Manderscheid zu den höchsten in ganz Rheinland-Pfalz gehört.

Laut Statistischem Landesamt in Bad Ems (Stand Ende 2008) ist die Bevölkerung der Verbandsgemeinde Manderscheid von 2003 bis 2006 um 2,9 Prozent zurückgegangen, und die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 3197 Euro. In der Verbandsgemeinde Wittlich-Land beträgt sie nur 1502 Euro.

Wer hat eigentlich diese enorm große Verschuldung zu verantworten?

Nach diesen Fakten müsste es jedem klar sein (auch Bürgermeister Wolfgang Schmitz und allen Verbandsgemeinde-Ratsmitgliedern), dass es nach der Kommunalreform die Verbandsgemeinde Manderscheid nicht mehr in den alten Grenzen geben wird.

Deshalb sollte Bürgermeister Schmitz im Interesse aller Bürger schleunigst nach Fusionsmöglichkeiten Ausschau halten, wozu ihn Innenminister Bruch schon mehrmals aufgefordert hat.

Kann Bürgermeister Schmitz es mit seinem Gewissen vereinbaren, dass er den Bürgern der Verbandsgemeinde Manderscheid (und nur um sie geht es) die Fusionsprämie von 1,2 Millionen Euro sowie die zugesagte Projektförderung vorenthält?

Harald Niemann, Großlittgen

(Anmerkung der Redaktion: Der Autor ist Mitglied der Bürgerinitiative, die den Anschluss von Großlittgen an die Verbandsgemeinde Wittlich-Land fordert)

Kommunalreform

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