Information tut Not

Wie gut, dass die SPD den Antrag gestellt hatte, die Sache mit den Einfamilienhäusern für Amerikaner im Binsfelder Neubaugebiet im öffentlichen Teil der Ratssitzung zu besprechen. Gut auch, dass der Ortsbürgermeister dem folgte und zumindest die allgemeinen Informationen zum Thema soweit wie möglich öffentlich bekannt gab.

(Die Abstimmung über die Grundsatzentscheidung musste im nicht-öffentlichen Teil laufen, da es um Grundstücksentscheidungen ging.) Doch muss sich Lothar Herres die Frage gefallen lassen: Warum nicht gleich so? Seit Wochen sind Gerüchte und Befürchtungen wegen eines amerikanischen Gettos im Neubaugebiet in Binsfeld im Umlauf. Das kann dem Ortsbürgermeister nicht verborgen geblieben sein. In dieser Situation sollte es für ihn eine Selbstverständlichkeit sein, die Bürger zu informieren. Solch brisante Themen gänzlich in den nicht-öffentlichen Teil zu verbannen, lässt die Unruhe im Ort nur noch größer werden. Das kann in niemandes Interesse sein und schon gar nicht im Interesse eines demokratischen Bürgermeisters. Apropos Infos: Auch die Ratsmitglieder der Minderheiten-Fraktionen SPD und FWG wünschen sich mehr davon. Wie so oft sahen sie viele Unterlagen zur Sitzung erst als Tischvorlage. m.maier@volksfreund.de

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