König krönen und bemänteln

Der Erbeskopf ist nicht das Matterhorn und auch nicht die Zugspitze. Sein Gipfel ragt nicht einsam und unverkennbar in den Himmel über dem Hunsrück. Gerade deshalb ist es gut und wichtig, dem höchsten Berg des Landes, der auch etwas pathetisch "König des Hochwalds" genannt wird, eine für Besucher sichtbare Krone aufzusetzen.

Nun liegen gute Gestaltungs-Vorschläge vor und müssen so zügig wie möglich umgesetzt werden. Finanziell am Brett sind dabei alle, die rund um den Berg von diesem Zeichen profitieren werden und vor allem das Land Rheinland-Pfalz, das ja nur einen höchsten Berg hat. Es wäre eine Schande, wenn die nötigen 300 000 Euro nicht rasch und für alle verträglich zusammen gebracht werden könnten. Damit ist aber nur ein erster Schritt getan. Denn trotz Sommer-Rodelbahn, Hunsrückhaus und Schneekanonen ist die touristische Verwertung des Berges längst noch nicht ausgereizt und angesichts der nur wenig alleinstellend wirkenden Umweltbildungseinrichtung und der dank Klimaveränderung tendenziell eher abnehmenden Bedeutung des Wintersports auch längst nicht zukunftssicher. Ein Klettergarten ist ein weiterer Schritt, dem allerdings noch einige folgen müssen. Vor den Verantwortlichen liegt noch ein großes Stück Arbeit, bis der König nicht nur eine Krone, sondern auch einen Mantel ohne allzu große Löcher hat. uq/bre

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort