Ich weiß nicht genau, was der Kollege Born alles gesagt haben soll. Wenn er das finanzpolitische Desaster der VG Thalfang am Erbeskopf gemeint haben sollte, was ich nicht glaube, dann liegt er richtig. Allerdings hat Dietmar Jäger als langjähriges Mitglied der VG-Vertretung einen erheblichen Anteil an der Entwicklung dieser finanzwirtschaftlich desolaten Situation in Thalfang. Vielleicht ist seine Reaktion mit der Forderung nach personellen Konsequenzen bei der Kreisverwaltung deshalb so heftig, weil mal einer die Wahrheit gesagt hat. Die Jahresdefizite Erholungs- und Gesundheitszentrum Thalfang, Hunsrückhaus Erbeskopf und Fremdenverkehr mit 500 000 Euro haben Jäger und weitere Fraktionsgenossen mit zu verantworten. Genau so die höheren Schulkosten gegenüber vergleichbaren Einrichtungen in anderen Gebietskörperschaften. Der Höhepunkt der Verschwendung ist der Abbruch des Altbads mit einem Sachwert von mindestens einem Euro. Gleich-zeitig hat er auch, entgegen ökologischen und ökonomischen Notwendigkeiten, die Aufstellung weiterer Windkraftanlagen verhindert. In Horath verursacht dies einen Schaden von 250 000 bis 300 000 Euro jährlich. Bei ihm spielt Geld offenbar keine Rolle. Bei dieser Sachlage über einen neuen Kollegen, der in diesem Jahr erstmals ein Ortsbürgermeisteramt übernommen hat, herzufallen, gehört nicht zu der demokratisch gebotenen Streitkultur. Ich persönlich schätze die Fachkompetenz des Kollegen Born als Führungskraft der Kommunalaufsicht und habe keine Bedenken, wenn er die Erfahrungen eines geplagten Ortsbürgermeisters in seine Entscheidungsfindung zu kommunal-aufsichtlichen Angelegenheiten einfließen lässt. Die Landrätin ist gut beraten, der starken Wortwahl von Dietmar Jäger nicht Folge zu leisten. Meine kommunale Meinung ist allerdings nicht mehr so wichtig, weil ich nach 35 Jahren Amtszeit am 6. September die Kommunalgeschäfte an meinen Nachfolger übergebe. Helmut Schuh, Horat (Anmerkung der Redaktion: Helmut Schuh ist Ortsbürgermeister von Horath)