Kinder sind eine Gabe

Deutschland erreicht in der Kinderfreundlichkeit nach einem Unicef-Vergleich der Industrie-Nationen nur Mittelmaß. Die finanzielle Versorgung der Kinder bleibt weit hinter anderen Ländern zurück, Eltern nehmen sich vergleichsweise wenig Zeit für den Nachwuchs, und die Zahl der jugendlichen Raucher ist höher als in jedem anderen Land.

Politik für Kinder ist in Deutschland meist nur Mittel zum Zweck, um Arbeitsmarktprobleme zu entschärfen oder Rentenkassen zu füllen. Noch dazu die Düster-Szenarien für die Zukunft, zum Beispiel der Klimawandel, dem die nächsten Generation besonders ausgesetzt sein werden. Wir spüren: Nie war es so wichtig, mit Verstand und Verantwortung das Leben zu führen. Als einzelner aber fühlt man sich hilflos. Was kann ich schon tun? Vorschlag: Es mit Martin Luther halten: "Und wenn morgen die Welt unterginge, so will ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen!" Das Psalmwort sagt: Kinder sind eine Gabe Gottes! Und Gaben Gottes sollte man sorgfältig behandeln. Dazu brauchen wir eine Veränderung der inneren Einstellung. Fragen wir uns doch: Was ist uns für unser Leben wichtig, und welchen Platz nehmen dabei Kinder ein? Wie viel Zeit nehmen wir uns für sie? Zu wenig, so dass sie Orientierung und Grenzen missen - oder auch manchmal zu viel, dass ihnen die Luft zur Entfaltung knapp wird? Lasst uns unsere Meinung zu Kindern am Psalmwort überprüfen: Kinder als Gabe Gottes zu verstehen heißt, sie vorbehaltlos annehmen, um sie dann mit Gottes Hilfe bei der Hand zu nehmen, mit ihnen zu gehen, ihnen Wege zu weisen und sie auch loszulassen, ohne sie dabei aus dem Blick und aus dem Herzen zu verlieren. ca/bre

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