Macht weiter!

Es ist ein ehrenwertes Anliegen der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer, die Kulturlandschaft Mosel in die Welterbe-Liste der Unesco bringen zu wollen. Es ist nicht nur ehrenwert, sondern sinnvoll, dass dieses Vorhaben weiter vorangetrieben wird.

Denn es ist alles andere als ausgemacht, dass die Brücke, auf der die B 50 neu von der Eifel kommend hoch über die Mosel Richtung Rhein-Main-Gebiet geführt wird, eine Aufnahme in die Welterbe-Liste ausschließt. Dass die Gegner des verkehrstechnischen Großprojekts immer behaupten, mit der Brücke sei der fürs touristische Marketing hilfreiche Titel unerreichbar, ist genauso verständlich wie unbelegt. Der Hochmosel-Übergang ist sicher kein Pluspunkt, wenn es um die Ernennung zum Welterbe geht. Um herauszufinden ob er ein Ausschlusskriterium ist, müsste der Antrag zumindest einmal gestellt sein. Zudem bringt das Bauwerk aus Sicht des wesentlich größeren Teils der Region, der die große Brücke nicht täglich vor der Nase haben wird und zudem auch die allermeisten Moselgemeinden gehören, zunächst keine spürbaren Nachteile - eher im Gegenteil: Es erhöht die Erreichbarkeit der Gesamtregion drastisch.

Dies ist auch der Grund dafür, dass sich der aktive Widerstand auf einen vergleichsweise kleinen, dafür aber artikulationsfähigen Kern beschränkt.

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