Mehr als eine Ansichtssache

Das Leben ist mehr als eine Kosten-/Nutzenrechnung. Gerade in finanziell schwierigen Zeiten hat es menschliche Leistung schwer. Sie lässt sich nicht berechnen lässt. Die Kunst ist da ein gutes Beispiel. Doch warum beispielsweise gestalten wir unseren persönlichen Alltag mit Bildern? Oder lassen uns mit Medienbildern füttern, etwa mit Ansichten irgendwelcher Prominenter in "Dschungel-Camps"? Was alles stürzt an Bildern, ob wir sie sehen wollen oder nicht, alltäglich auf uns ein? Was passiert mit uns und all diesen Eindrücken im Kopf? Warum spricht ein Bild zu uns, oder lässt uns kalt, welchen Bildern sind wir überhaupt ausgesetzt? Darüber nachzudenken ist vielleicht ein Luxus. Daraus ein künstlerisches Thema zu machen allerdings ist mehr als eine Fingerübung. Und das Ergebnis macht Schwierigkeiten. Augen auf und zu, das funktioniert meist nicht, hat man moderne Kunst im Blick. Sie kann überraschen, irritieren, auch ärgern. Sie macht jedenfalls Arbeit im Kopf, und der ist ja bekanntlich auch zum Nachdenken da. Naturgemäß gehen Arbeiten einer "ausgebildeten" Künstlerin über das hinaus, was etwa ein Hobbymmaler leistet, der vielleicht harmonische Landschaften liebevoll auf Leinwand bringt. Beide Beschäftigungen mit Bildern sind wichtig. Die "professionelle" kann mehr Freunde gebrauchen. s.suennen@volksfreund.de

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