Mein Waterloo

Potz-Blitz und Donner!!! Wer hätte das gedacht? Nein, ich meine nicht das japanische Feuerwerk, das am Samstagabend den Himmel über Trier doch weitaus weniger imposant illuminierte als angekündigt. Zumindest galt das für alle jene, die nicht Gast der Mega-Party des Hauptsponsors vor den Kaiserthermen waren oder in unmittelbarer Nähe der Abschussrampe Petrisberg Stellung bezogen hatten.

Mein persönliches Waterloo spielte sich am Sonntag in Schweich ab. Das schmucke Städtchen war Startort für den Freundschaftslauf nach Leiwen. Doch während moselabwärts die Sonne die Landschaft in Spätsommer-Farbtöne tauchte, goss es in Schweich in Strömen. Ströme, die in den Weinbergen sturzbachartig ins Tal flossen, nicht ohne die durch die niedrigen Wolken wacker trabenden Freundschaftsläufer ebenso zu durchnässen wie die Radfahrer und Angler am Fluss, die sich so hoffnungsvoll ihrer Passion hingegeben hatten. Dabei hätten wir alle es wissen müssen: Denn der Taufpate des Laufes heißt Stefan Andres (1906-1970) und dessen Roman "Der Knabe im Brunnen" spielt in Schweich, wo er seine Jugend verbrachte. Und schon damals spielte Wasser ganz offensichtlich dort eine große Rolle…

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