Meinung

Ulf Hangert war der klare Favorit, entsprechend eindeutig ist das Ergebnis. Die Stimmenverteilung zeigt aber, dass nicht nur VBB-Anhänger Hangerts Herausforderer Patrick Schenk gewählt haben, denn die Gruppierung kam bei der Kommunalwahl 2004 nur auf 5,5 Prozent.

Unzweifelhaft ist aber auch, dass manche Wählerinnen und Wähler, die auf Hangerts Seite stehen, zu Hause blieben, weil für sie der Sieger schon vorher fest stand. Im Vorfeld der Wahl haben sogar CDU-Mitglieder Kritik an ihrem Parteifreund geäußert. Er scheue das Risiko, hieß es da. Hangert ist eher introvertiert, ein aufbrausendes Wesen ist dem gebürtigen Kieler fremd. Er sollte ruhig öfter aus der Haut fahren. Nicht unproblematisch stellt sich das Verhältnis zwischen VG und Stadt dar. Die Stadt, angeführt vom sehr selbstbewussten Wolfgang Port, fühlt sich unterrepräsentiert. Animositäten und Nickeligkeiten sind die Folge. Das gilt besonders für die Bereiche Tourismus sowie Kultur und Kur. Die VG hat zwar die Kultur&Kur GmbH verlassen, doch die neue Alleinbesitzerin, die Stadt Bernkastel-Kues, ist stärkstes Glied der VG. Im Tourismus werden Schlagworte wie Bündelung der Kräfte zwar immer wieder benutzt. An der Umsetzung hapert es aber. Hangert sollte diesbezüglich in seiner zweiten Amtsperiode einige Duftmarken setzen. Die Duftmarken fehlen noch

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