Miesmacher unerwünscht

Am Dienstag fand in Cochem die erste Mosel-Konferenz statt. Zur Erinnerung: Es geht dabei um die Schaffung einer "Dachmarke" für die Region zwischen Luxemburg und Koblenz, um die Schaffung eines bislang wenig ausgeprägten Wir-Gefühls, es geht letztlich um das Bekenntnis aller Moselaner, die Einzigartigkeit von Landschaft, Wein und Kultur zu erkennen, zu fördern und nach außen zu tragen.

Ein Ziel, für das es sich lohnt, die Ärmel hoch zu krempeln. Allen, die sich bislang dafür eingesetzt haben, gebührt Anerkennung. Gegen Ende der Veranstaltung hörte ich zufällig in ein Gespräch hinein. Ein griesgrämig dreinblickender Mann redete und redete. Ich vernahm Sätze wie "Bringt doch nichts" und "Das wird nie was". Er ist einer der vielen Miesmacher, wie es sie leider überall gibt - in Vereinen, Verbänden, Gemeinderäten. Alles schlecht reden und dann wieder nach Hause gehen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe nichts gegen Kritik. Im Gegenteil - Kritik muss sein, um Dinge, die schlecht laufen, zum Positiven zu verändern. Wer aber etwas verändern will, muss sich engagieren, zumindest sollte er diejenigen, die etwas verändern wollen, unterstützen. Der typische Miesmacher aber will, dass alles so bleibt wie es ist, damit er weiter meckern kann. Man sollte ihn einfach ignorieren. Den Akteuren, die sich für das große Ziel, der Mosel ein neues "Wir-Gefühl" zu geben, bislang eingesetzt haben, ist zu wünschen, dass sie auf keinen dieser Miesmacher mehr treffen. Und wenn doch: Einfach nicht zuhören. Winfried Simon

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