Mondlandschaft durchqueren

Zum Artikel "Die Bagger rollen nicht" (TV, 31. August) meint diese Leserin:

Der letztjährige Osterspaziergang führte uns zum Donnerkreuz, einem schönen Aussichtspunkt oberhalb von Kloster Machern, leider inzwischen schwer zugänglich, da ziemlich zugewachsen. Dieser Spaziergang wurde uns gründlich verdorben. Um zum Donnerkreuz zu gelangen, mussten wir eine Mondlandschaft durchqueren. Wo früher schöner Waldbestand gewesen war, hässlicher Kahlschlag, graue Stümpfe auf einer riesigen Fläche, überall aufgeschüttete Steinhügel, einer Vulkanlandschaft ähnlich. Dort also soll der zukünftige Ferienpark Zeltingen-Rachtig gebaut werden.

Wie wenig ein weiterer Ferienpark an der Mosel benötigt wird, zeigt die geringe Nachfrage nach den angebotenen Ferienhäusern. Man fragt sich, weshalb ein so massiver Eingriff in die Natur vorgenommen wird, bevor man überhaupt weiß, ob das Projekt realisiert werden kann. Schilda lässt grüßen. Dieser Ferienpark wird die einheimischen Hotels und Pensionen beeinträchtigen und für zusätzliches umweltschädigendes Verkehrsaufkommen sorgen. Ein weiteres Spaßbad in der Region ist sicher auch überflüssig, wo die bereits bestehenden Bäder um jeden Gast werben. Und wie ist es mit dem überstrapazierten Argument bestellt, ein Ferienpark schaffe Arbeitsplätze? Ihr Artikel gibt die Antwort. Der Vermarkter schien diesbezüglich mit abenteuerlichen Zahlen zu jonglieren: Zwischen den früher in Aussicht gestellten 300 Jobs und den jetzt vorgesehenen 80 Stellen ist ein ziemlicher Unterschied.

Magdalene Sixel, Bausendorf

Ferienpark

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