Neue Marktidee

Die Zeiten, in der nahezu jede Gemeinde fünf Buden auf einen Platz stellte, dies als Weihnachtsmarkt bezeichnete und deshalb die Besucher strömten, sind vorbei. Diese Art von Märkten war wohl ebenso eine Modeerscheinung wie es die Oktoberfeste landauf landab derzeit noch sind.

Auch deren Zahl nimmt kontinuierlich ab.

Eine gute Idee wird eben nicht unbedingt dadurch besser, dass sie möglichst oft kopiert wird. Heutzutage muss es schon etwas Ausgefalleneres sein, um die Menschen anzulocken. Die Bitburger versuchen es mit einem umfangreichen und kostspieligen Rahmenprogramm, die Bernkastel-Kueser haben mit dem Marktplatz den passenden architektonischen Rahmen. Wer nur einige Buden mit mehr oder weniger passendem Angebot zur Adventszeit bieten kann, hat es da schwerer. Dies mögen die Veranstalter nicht gerne zugeben. Warum eigentlich? Auf toten Pferden reitet es sich schlecht.

Dann doch lieber einmal etwas Neues ausprobieren. Wie wäre es beispielsweise mit einem verkürzten Weihnachtsmarkt vor den Feiertagen und einem anschließenden Markt bis nach Neujahr? Besucher gäbe es für einen solchen Markt sicher viele. Nach den Feiertagen treibt es viele Menschen vor die Tür. Meistens aus Langeweile.

Was liegt da näher, als nach dem Stress vor Heiligabend gemütlich durch die Stadt zu bummeln und einzukaufen? Zumal die ganzen Geldgeschenke und Gutscheine ausgegeben und eingelöst werden wollen. Was liegt da näher, als das Sortiment in den Buden teilweise auszutauschen und auf Kundenfang zu gehen? In Städten wie Magdeburg, Lübeck oder Hamburg oder Dortmund ist wenige Stunden vor Bescherung noch lange nicht Schluss. In der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück schon.

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