Nicht der einzige Lärm

Zu unserem Artikel "Neue Trainingszeiten sollen für Ruhe Sorgen" (TV vom 9. September) erhielten wir diese Leserzuschrift:

Mit Interesse habe ich den Artikel über die Gemeinderatssitzung in Reil mit dem Thema "Lärmbelästigung durch Crosser" gelesen. Meiner Meinung nach sollte man nicht bei den Crossern aufhören, sondern das Thema Lärmbelästigung noch intensiver behandeln.

Zu empfehlen ist eine Lärmschutzwand entlang der B 53, um den Verkehrslärm auszuschalten. Es sollten Überflugverbote für die Flughäfen Büchel, Spangdahlem, Hahn und Mont Royal ausgesprochen werden. Hubschrauberspritzungen am frühen Sommermorgen sollten auch eingestellt werden, vor allem, weil etliche Winzer zusätzlich um die gleiche Zeit mit Traktor und Spritze ausrücken. Von Samstagnachmittag 15 Uhr bis Montagmorgen 8 Uhr wird das Befahren der Reiler Ortsstraßen mit Traktoren verboten. Um das Ganze zu einem gelungenen Abschluss zu bringen, sollten zum nächsten Karfreitag die Reiler Kirchenglocken für immer nach Rom fliegen.

Bei allem Verständnis für Tourismus und den Aufwand, der betrieben wird: Man sollte nicht vergessen, dass auch der Motocross-Sport in Reil eine lange Tradition hat. Ich erinnere an die Zeiten, als Rennen und Weinfest am gleichen Wochenende stattfanden. Damals profitierten beide Veranstaltungen voneinander.

Der MSC Reil ist ein Verein im Ort, so wie viele andere Vereine. Ein Verein, der seinen Mitgliedern die Möglichkeit bietet, ihrem Hobby nachzugehen, der Jugend an dieses Hobby heranführt und fördert. Das sollte von den Verantwortlichen im Ort ebenso unterstützt werden wie bei den anderen Ortsvereinen.

Darüber hinaus sollte man auch einmal an die Menschen denken, die nicht direkt vom Tourismus profitieren. Die Menschen, die ein Hoffest mit Live-Band hier und ein Straßenfest mit mehreren Musikkapellen da und ein Weinfest mit Festumzug akzeptieren. Nicht, weil die Bürger diesen "Lärm" mögen, nein, sie wissen, dass dies alles zu einem von Tourismus geprägten Ort gehört. Mit diesem Wissen sollte es doch möglich sein, die drei Trainingseinheiten der Motorsportler mit einem Lächeln hinnehmen.

Burkhard Greis, Traben-Trarbach

Motocross-Sport

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