Nichts zu befürchten

Kolumnen gehören zu den beliebtesten Stilformen im Journalismus. Die Leser mögen sie, weil die Autoren ihnen manchmal persönliche und manchmal auch tatsächlich lustige Einblicke anbieten. Die Autoren mögen sie aus einem anderen Grund.

Um diesen zu beschreiben, reicht ein Wort aus. Rache.Das ist natürlich nicht schön. Aber es macht Spaß. Dennoch werde ich mich heute zusammenreißen und auf diesen Spaß verzichten. Diese Kolumne ist eine rachefreie Zone. Kein Grund zur Besorgnis. All die in der Innenstadt herumwankenden und immer mal wieder plötzlich und mitten im Weg stehen bleibenden Orientierungslosen, all die fröhlich und ohne jede Vorwarnung von einer Fahrspur zur anderen wechselnden Lenkrad-Artisten, all die im Kino neben mir sitzenden und echt üble Geräusche machenden Popcorn-Mampfer, all die für die Baustellen-Planung in Trier und Umgebung verantwortlichen Koordinations-Experten, all die vor mir in der Supermarkt-Kassen-Schlange stehenden und jeden Cent einzeln abzählenden Kleingeld-Fetischisten, all die Fans des FC Bayern München: Atmen Sie auf! Sie haben heute nichts zu befürchten.

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