Nur der edelsüße Abschluss fehlt zum Glück

Die Qualität der baden-württembergischen Gastronomie ist bekannt. Ich konnte mich vor einigen Wochen bei einem Aufenthalt am Bodensee von der Güte überzeugen. Dabei rede ich nicht von den mit Sternen und anderen Auszeichnungen gezierten Lokalen, sondern von den Betrieben, die sich auch Familien ab und an leisten können.

In dieser Hinsicht tut sich das "Ländle" ebenfalls hervor. Eine grundehrliche, in bestem Sinne bodenständige Küche mit regionalen Produkten wird nicht nur propagiert, sondern auch serviert. In den zwei Landgasthäusern, beide im gleichen Ort (940 Einwohner), in denen wir zu Gast waren, ging auch werktags ohne Reservierung nichts. Wer die ersten Bissen im Mund hat, weiß warum. Ich erlebte, wie grandios Kartoffelsalat schmecken kann. Und die Qualität von Fleisch und Fisch ist erstklassig. Die Wirtinnen und Wirte legen natürlich auch Wert auf eine gute Weinkarte. Doch dabei beschränken sie sich auf Weine zur Vorspeise und zum Hauptgang. Außer trockenen Weinen, sogar einem Riesling von der Mosel, habe ich nichts auf den Karten gefunden. Dabei hätten die traumhaften Desserts etwas Edelsüßes verdient, um das Glück vollkommen zu machen. Vielleicht sollten die Moselwinzer in diese Richtung einmal die Fühler ausstrecken. Eine edelsüße Riesling-Auslese zum hausgemachten Bananeneis mit Birnen-Sorbet: Einen besseren Abschluss kann ein Essen einfach nicht finden. Clemens Beckmann



AUSLESE

Nur der edelsüße Abschluss fehlt zum Glück

Die Qualität der baden-württembergischen Gastronomie ist bekannt. Ich konnte mich vor einigen Wochen bei einem Aufenthalt am Bodensee von der Güte überzeugen. Dabei rede ich nicht von den mit Sternen und anderen Auszeichnungen gezierten Lokalen, sondern von den Betrieben, die sich auch Familien ab und an leisten können. In dieser Hinsicht tut sich das "Ländle" ebenfalls hervor. Eine grundehrliche, in bestem Sinne bodenständige Küche mit regionalen Produkten wird nicht nur propagiert, sondern auch serviert. In den zwei Landgasthäusern, beide im gleichen Ort (940 Einwohner), in denen wir zu Gast waren, ging auch werktags ohne Reservierung nichts. Wer die ersten Bissen im Mund hat, weiß warum. Ich erlebte, wie grandios Kartoffelsalat schmecken kann. Und die Qualität von Fleisch und Fisch ist erstklassig. Die Wirtinnen und Wirte legen natürlich auch Wert auf eine gute Weinkarte. Doch dabei beschränken sie sich auf Weine zur Vorspeise und zum Hauptgang. Außer trockenen Weinen, sogar einem Riesling von der Mosel, habe ich nichts auf den Karten gefunden. Dabei hätten die traumhaften Desserts etwas Edelsüßes verdient, um das Glück vollkommen zu machen. Vielleicht sollten die Moselwinzer in diese Richtung einmal die Fühler ausstrecken. Eine edelsüße Riesling-Auslese zum hausgemachten Bananeneis mit Birnen-Sorbet: Einen besseren Abschluss kann ein Essen einfach nicht finden. Clemens Beckmann

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