Ohne historische Gebäude keine historische Altstadt!

Zum Artikel "Altstadt, die Neue" (TV vom 30. Juli) meint dieser Leser:

Mit Entsetzen habe ich dem TV vom 30. Juli entnehmen müssen, welche tiefgreifende strukturelle Veränderungen unserer Wittlicher Innenstadt unmittelbar bevorstehen. Nicht nur, dass diese phantasie- und gesichtslose Fassadengestaltung kritiklos vom Stadtrat hingenommen wird - was für sich spricht -, nein die Stadt selbst - damit jeder Steuerzahler - trägt auch noch die Abrisskosten der Gebäude, die dem unmittelbaren Kernbereich rund um unser historisches Rathaus ein unverwechselbares Gesicht gegeben haben. Zeitgemäßes Wohnen mit Licht und Luft ist selbstverständlich, aber warum hat man nicht, wie in anderen Städten üblich, den Investoren die Auflage gemacht, die bisherige Fassadengestaltung in die Neubauten mit einzubeziehen? Was der Krieg und die Bilderstürmer (Flächensanierer) der 70er Jahre an erhaltener Bausubstanz in der Altstadt übriggelassen haben, fällt jetzt einer gesichtslosen, uniformen Gestaltung zum Opfer. So wird die Altstadt zur Neustadt: Eine Erkenntnis, die offensichtlich noch nicht jeden Entscheidungsträger erreicht hat. Zufriedenheit wird wohl erst dann einziehen, wenn in der Innenstadt auch noch das letzte erhaltenswerte Gebäude dem Zug der neuen Zeit weichen musste. Wetten, dass auch das Gebäude der alten Sparkasse (Haus der Jugend) dem Neubau der Stadtverwaltung zum Opfer fällt? Übrigens könnte man dann endlich die heute schon überflüssigen Hinweisschilder zur "Historischen Altstadt" abschrauben. Merke: Ohne historische Gebäude keine historische Altstadt! Klaus Wagner, Wittlich

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