September 2015 - Gruppen
Echte Fründe Im Jahre 2002 fing das Problem an: Es sollte keinen Kinderkarneval mehr in Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) geben. Diejenigen, die es bis dahin gemacht hatten, gaben aus Altersgründen auf. Keiner wollte mehr weitermachen. Doch dann kam eine besondere Gruppe von Karnevalsfreunden ins Spiel. "Ehe hier im Dorf alles einschläft, versuchen wir, diesen Tag für die Kinder aufrechtzuerhalten. Und wie man sieht, geht es nun schon einige Jahre", erinnert sich Anita Kisters, die diese Initiative für den Ehrenamtspreis vorgeschlagen hat. 18 Feuerwehrfrauen haben sich damals zusammengesetzt, und beraten, wie der Kinderkarneval gerettet werden könnte. "Und natürlich unterstützen uns unsere Männer bei der Arbeit", lobt Kisters. Mittlerweile sind auch Freunde und Bekannte dazu gekommen. Gemeinsam nennen sie sich "Echte Fründe", angelehnt an den Karnevalshit der Kölner Band De Höhner. Denn der Name sagt aus, einer für alle, alle für einen, das gilt hier auch privat. Vorsitzende ist Doris Heinen. Sie organisiert das meiste. Aber auch alle anderen haben ihren Platz, sei es beim Aufbau in der Turnhalle, wo der Karneval stattfindet, bei der Dekoration, dem Thekendienst, und so weiter. Bald geht es wieder los, Kinder im Alter ab drei Jahren zusammenzutrommeln. Im Kindergarten und der Schule werden Anfragen gestellt, oder Flyer verteilt, ob sie mitmachen möchten, sei es im Elferat, bei einem Sketch, oder einem Tanz. Dann folgen die Übungsstunden, anfangs einmal, zum Schluss auch zwei bis dreimal die Woche, wenn's es nötig ist. Wir machen diese Arbeit gerne, auch wenn dabei viel von unserer Freizeit draufgeht, einfach den Kindern zuliebe", sagt Anita Kisters. Die Freude der Kleinen sei der schönste Dank. Der Erlös wird für die anfallenden Kosten, sei es Miete, Gema oder Versicherungen, verwendet. doth
Saarburger Kleiderkammer Freiwillige helfen in der Saarburger Kleiderkammer Seit Oktober bereits wird im Saarburger Mehrgenerationenhaus (MGH) von Freiwilligen gebrauchte Kleidung angenommen und weitergegeben. Dort ist dafür eigentlich kein Platz. Es musste eine andere Lösung gefunden werden. Es fanden sich in der Beuriger Familie Kind schnell Menschen, die nicht nur aufgeschlossen sind, sondern auch ein leerstehendes Ladenlokal in der Hauptstraße 11 besitzen. Die Verbandsgemeinde mietete sofort. Jetzt ist die neue Kleiderkammer von Ehrenamtlichen eröffnet worden. Es gibt Kleider für Erwachsene und Kinder, Schuhe, Bettwäsche, Handtücher und Babyausstattung. Die Sachen sind gespendet, ebenso wie die Ausstattung für das ehemalige Ladenlokal. Rund zehn Helfer arbeiteten geschätzte 150 Stunden, um die Räume ansprechend zu gestalten. Rund 140 Asylbewerber gibt es derzeit in Saarburg, Tendenz steigend. Bürgermeister Jürgen Dixius rechnet bis zum Jahresende mit weiteren 150 Flüchtlingen. Aber nicht nur für sie ist die Kleiderausgabe, denn: "Auch mancher Einheimische ist nicht auf Rosen gebettet." Eine solche Einrichtung gehöre einfach zu der Willkommenskultur, ebenso wie das neue Auto, mit dem Asylbegehrende zu den Sprachkursen gebracht werden. Die Koordinatorin des MGH, Sigrid Schneider, sagt: "Wir werden die Bedürftigkeit nicht überprüfen." Die Sachen, die abgegeben werden, sollten jedoch in Ordnung sein. Das ist eine ideale Lösung", findet die Vorsitzende des Lokalen Bündnisses für Familie, Anette Barth.