Prozess: Mann soll 30 000 Euro erschwindelt haben

Bernkastel-Kues · Bernkastel-Kues (cb) Erst war von dem sogenannten Enkeltrick die Rede. Doch wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, hat der Mann, der sich am kommenden Freitag, 10. März, vor dem Amtsgericht Bernkastel-Kues verantworten muss, nicht mit dem Hinweis auf verwandtschaftliche Beziehungen gearbeitet.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor einer älteren Dame aus einem Moselort am Telefon erzählt zu haben, dass er für die dringend notwendige medizinische Versorgung eines nicht krankenversicherten Verwandten 30 000 Euro benötige. Die Frau soll dieses Geld einem ihr unbekannten Mann an der Haustür übergeben haben, nachdem er ein vereinbartes Codewort genannt hatte. Wenige Wochen später soll der Angeklagte erneut bei der Frau angerufen und weitere 21 900 Euro verlangt haben. Nur durch die Zahlung könne die Abschiebung des erkrankten Angehörigen in den Irak verhindert werden. Zur Geldübergabe kam es aber nicht, da die Frau misstrauisch wurde und die Polizei einschaltete. Laut Anklage soll der Mann die Frau aber noch weiter regelmäßig angerufen haben. Dabei habe er sich als Teppichhändler namens "Aladin" ausgegeben. Er habe gesagt, dass er wegen eines an die Frau gelieferten Teppichs vom Händler unter Druck gesetzt worden sei. Er habe den Kaufpreis von 5800 Euro vorfinanziert, um der Frau ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und Hehlerei zu ersparen. Zu einer Zahlung sei es aber nicht gekommen. Die Verhandlung vor dem Schöffengericht beginnt um 9 Uhr.

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