REBSCHUTZ-DIENST

LAGE: In guten Lagen ist das 7-Blatt-Stadium und in mittleren Lagen das 5-Blatt-Stadium erreicht. Stärkere Niederschläge fielen im Anbaugebiet teilweise am 13. Mai und flächendeckend am 16. Mai.

Ölflecken wurden zwar noch keine gemeldet, wegen der Witterungsbedingungen der vergangenen Woche muss jedoch verstärkt mit Primärinfektionen gerechnet werden. In den Weinbaugemeinden, in denen am 13. Mai stärkere Niederschläge fielen, könnte es zu Primärinfektionen gekommen sein. Mit dem Auftreten der ersten Ölflecken wird deshalb ab dem Wochenende gerechnet.PERONOSPORA: Eine erste Behandlung sollte jetzt mit einem Kontaktmittel erfolgen (zum Beispiel Delan WG 0,2 kg/ha; Dithane Neo-Tec 0,8 kg/ha, Folpan 80 WDG 0,4 kg/ha, Polyram WG 0,8 kg/ha).ROTER BRENNER: Da die Sporenreife bereits erfolgt ist, muss bei Niederschlägen mit weiteren Infektionen gerechnet werden. Die Behandlung sollte vor den nächsten Niederschlägen erfolgen. Nicht die Wirkungsdauer der Mittel entscheidet über den Erfolg der Behandlung, sondern der lückenlose Schutz des Neuzuwachses. Gleiches gilt auch für die Bekämpfung der Schwarzfäule (Behandlungs-Mittel: siehe Peronospora).SCHWARZFÄULE: Die Fruchtkörperbildung der auf dem Boden liegenden Traubenmumien ist erfolgt. Somit ist bei den anstehenden Spritzungen ein Mittel mit Schwarzfäulewirkung einzusetzen: Fungizide mit Zusatzwirkung gegen Schwarzfäule (Fungizidgruppe Produkte: Dithiocarbamate, Dithane NeoTec, Electis, Polyram WG* Strobilurine, Cabrio Top, Collis, Flint*, Quadris, Stroby/Discus, Universalis, Triazole, Castellan, Folicur EM, Systhane 20 EW*, Topas. * § 18a-Genehmigung gegen Schwarzfäule).OIDIUM: Zum jetzigen Stadium sind Behandlungen mit Netzschwefel (3,6 kg/ha) ausreichend.PHOMOPSIS: In gefährdeten Anlagen mit Vorjahresbefall sind die Behandlungen fortzusetzen (Delan WG 700 0,3 kg/ha, Dithane NeoTec 0,8 kg/ha, Folpan 80 WDG 0,6 kg/ha, Polyram WG 0,8 kg/ha).TRAUBENWICKLER: Der Flug der beiden Traubenwickler-Arten hält weiterhin, jedoch in geringerem Umfang, an. Die Fallen sind nach wie vor zu kontrollieren. Für eine Bekämpfung ist der jetzige Zeitpunkt noch zu früh. Der aktuelle Flugverlauf kann im Internet unter www.dlr-mosel.rlp.de abgerufen werden.APPLIKATIONS-TECHNIK: Der Brüheaufwand beträgt maximal 400 Liter Wasser pro Hektar. Empfohlen wird, derzeit nur im Spritzverfahren zu arbeiten (ohne Gebläseluftunterstützung). Auf gründliche beidseitige Benetzung ist zu achten.REBSCHUTZWARTE: Alle Winzer sind gebeten, den Mottenflugverlauf regelmäßig an folgende Adressen zu melden: Frau Hank, Trier, Telefon 0651/9776-400, Fax 0651/9776-243 oder Frau Bonerz, Bernkastel, Telefon 06531/956-317, Fax 06531/956-333 oder Herr Treis, Mayen, Telefon 02651/4003-28, Fax 02651/4004-29.

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