REBSCHUTZ

LAGE: Die Entwicklung der Reben liegt im langjährigen Mittel (LM). Für die weitere Planung der Vorblütebehandlungen ist daher der mögliche Blütezeitpunkt entsprechend dem LM zu terminieren.

Oidium: Die Infektionsbedingungen werden mit der Erwärmung verbessert. In Anlagen ohne Vorjahresbefall genügt weiterhin der Einsatz von Schwefel (3,6 kg/ha im Sprühverfahren), ansonsten werden ab sofort organische Präparate empfohlen, insbesondere bei empfindlichen Sorten und im Hubschraubereinsatz. Peronospora: Ölflecken wurden bisher nicht gemeldet. Die von der BBA für möglich gehaltene Primärinfektion vom 30. April war daher wohl äußerst schwach. Bei den Niederschlägen am 7. und 8. Mai war es für eine Primärinfektion zu kalt. Infektionsbedingungen werden daher erst wieder mit dem nächsten Niederschlag erwartet. Kontaktfungizide reichen zurzeit aus. Ölflecken bitte melden. Phomopsis/Roter Brenner: In Befallslagen sind die Behandlungen vor gemeldeten Niederschlägen fortzusetzen. Beim Roten Brenner ist auf die Zulassung der Mittel zu achten. Traubenwickler: Der Mottenflug, besonders des einbindigen Wicklers, verlief auf sehr niedrigem Niveau. Der bekreuzte Wickler zeigte am 12. und 13. Mai mit der Erwärmung erhöhte Aktivität; Eier dürften jedoch die Kaltphase kaum überlebt haben. Wir empfehlen daher zurzeit keine Bekämpfung. Sollte der Mottenflug mit der Erwärmung wieder stärker werden, wäre bei einer Eidauer von mindestens zehn bis zwölf Tagen frühestens ab 7. Juni eine Behandlung sinnvoll, jedoch nur in den bekannten Wurmlagen. Blattgallmilbe/Kräuselmilbe: Zur Befallsdämpfung ist der Spritzbrühe Netzschwefel zuzusetzen. Mit Kräuselmilbe befallene Anlagen sind für eine sehr frühe Behandlung (Wollestadium) im nächsten Jahr vorzumerken. Spinnmilben: Bei mehr als zehn Milben/Blatt wird eine Behandlung mit Apollo, Kiron oder Masai empfohlen. Applikationstechnik: Wasseraufwandmenge: 600 l/ha, also die Basisaufwandmenge des jeweiligen Mittels ist mit 1,5 zu multiplizieren. Im Hubschraubereinsatz dienen 1500 Liter Wasser als Berechnungsgrundlage. Auskünfte unter Telefon 06531/9537-0 oder -12 (Pütz), hans-bernd.puetz@dlr.rlp.de, 0651/9776 -173 (Silvanus), werner.silvanus@dlr.rlp.de, 0651/9776-174 (Herr Dr. Zipse), wilfried.zipse@dlr.rlp.de.

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