Recht auf Unterricht

Zur Situation am Peter Wust Gymnasium in Wittlich meint diese Leserin:

Bereits seit Jahren war bekannt, dass sich das Nebengebäude in einem schlechten Zustand befindet. Doch was passiert? Man baut eine zweite Sporthalle, weil eine Halle für das große Schüleraufkommen nicht ausreicht. Tolle Investition, nur für wen noch?

Im November 2009 wird dann anhand eines statischen Gutachtens festgestellt, dass das Nebengebäude sogar zu gefährlich ist für eine weitere Nutzung. Übertriebener Aktionismus führte dann zur Schließung. Ruckzuck hatte Frau Läsch-Weber einen Termin frei, um diese Botschaft offiziell zu machen. Der Plan war gut. So konnte man der Schule in Wengerohr endlich neues Leben einhauchen. Sicherheitsmängel als Argument, dagegen ist nicht zu kontern. Das Ergebnis: eine Schule mit zwei Standorten. Doch das geht gar nicht. Den Preis dafür zahlen unsere Kinder und deren Lehrer: 20 bis 30 Minuten Unterricht und damit Stundenausfall in nicht überschaubarem Maß nach der fünften Unterrichtsstunde, abgehetzte Lehrer, die sich nicht sinnvoll auf den Unterricht vorbereiten können, fehlende Fachräume, Hin- und Hertransport der Kinder zur Sporthalle.

Dann die Sache mit der neuen festen Planstelle. Wie soll man sich diese Rettung mit einem zusätzlichen Lehrer denn vorstellen? Diesen Versuch etwas zu beschönigen war überflüssig, zumal einige Lehrer in den Ruhestand gehen. Unsere Kinder haben eine Schulpflicht und damit auch das Recht auf angemessenen Unterricht. Das Mindestmaß an Bildungsqualität ist doch wohl auch von einem Gymnasium zu erwarten. Es kann doch von den Verantwortlichen nicht ernsthaft angenommen werden, dass die momentane Situation dauerhaft hingenommen wird. Die Eltern werden sich nach Alternativen umsehen, wenn es zu keiner kurzfristigen Lösung der Standortfrage kommt. Dabei geht es nicht um die Frage, ob Koblenzerstraße oder Wengerohr. Es geht um die Zusammenführung der Schule, damit Lehrer lehren und Schüler lernen können.

Katharina Rauen, Niederöfflingen

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