Der Hausschwamm ist der gefährlichste Holz zerstörende Pilz Nord-Europas. Er verursacht Braunfäule. Die Gefährlichkeit des Echten Hausschwammes beruht auf seiner Fähigkeit, auch ganz trockenes Holz zu befallen und Mauerwerk zu durchwachsen. Sein Trick ist, allzeit nötiges Wasser in seinem Strangmycel dort hin zu transportieren, wo es gebraucht wird. Der Hausschwamm entsteht meist nach einem tropfenden Wasserschaden. Erst einmal ausgekeimt, ist er mit weniger Feuchte zufrieden (ab etwa 20 Prozent Holzfeuchte). Er geht auf Wanderschaft, um sich neue Feuchtquellen zu erschließen.

Der Echte Hausschwamm kann sich aus kleinen Resten von Pilzfäden (Mycel) wieder neu entwickeln. Daher sind kostenträchtige Sanierungsarbeiten unumgänglich. Die Bekämpfung des Hausschwamms ist schwierig und setzt entsprechende Fachkenntnisse voraus. Der Hausschwamm tritt vorwiegend in Altbauten auf, besonders in Keller und Erdgeschossen. Er lebt allein von Holz und vermag das Mauerwerk nicht zu schädigen. Wird bei einer Sanierung nur ein einziger Holzdübel in der Wand übersehen, kann dies die Ursache für einen erneuten Befall sein.(ger)