STRASSENBAU

PANTENBURG. Aufwändige Sanierung für einen Felsrutsch: Bei Pantenburg wird an der Landstraße Richtung Manderscheid eine Spritzbetondecke angebracht.

Ist das denn ein Schildbürgerstreich? So mancher Bürger wunderte über die Pläne zur Renovierung des Felsrutsches an der Landesstraße 16, die da die Runde machten. Eine Spritzbetondecke für Zehntausende Euro? Wieso wird nicht einfach der Fels wegsprengt? Die Antwort ist einfach: Weil das nicht geht. So zumindest lautet die Auskunft von Sebastian Staab, dem Leiter der Abteilung Straßenbau und Bauhaushalt beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Trier. "An der Stelle drücken Kräfte von hinten nach. Für die brauchen wir ein Widerlager, eine Kraft die dagegen hält, eben die Spritzbetondecke." Würde der Fels abgetragen, wäre darunter wieder Fels, der den gleichen Kräften ausgesetzt wäre und irgendwann nach vorne runterfiele.Gutachter sieht nur die eine Lösung

Der Landesbetrieb hatte zur Lösung des Problems an der Straße nach Manderscheid eigens einen Gutachter beauftragt. Staab: "Wir haben so schnell wie wir konnten reagiert und den Gutachter rausgeschickt." Die Lösung mit der Spritzbetondecke ist laut Gutachter die einzig mögliche. Auf elf Metern Länge und ein bis zwei Metern Höhe war der Fels Mitte Februar abgerutscht. An der Stelle soll die Spritzbetondecke, die im Fels verankert wird, angebracht werden. Die Methode sei schon einige Male angewandt worden, versichert Staab. Geschätzte Kosten: rund 50 000 Euro. Die Ausschreibung läuft bereits. Da es sich um eine beschränkte Ausschreibung handelt, bei der die Fachfirmen direkt angeschrieben werden, sei das Vergabeverfahren verkürzt. Ende Mai, so hofft Staab, könne mit den Bauarbeiten, die vermutlich mehrere Wochen dauern, begonnen werden. Bislang ist die Straße an der besagten Stelle halbseitig mit Barken gesperrt. Ob es nötig ist, eine Ampel für die Zeit der Bauarbeiten aufzustellen, sei noch nicht geklärt, sagt Staab. Was jedoch sicher zu sein scheint, ist folgendes: Bis zum Burgenfest im August ist die Sache behoben. Und die Schildbürger müssen sich für ihre Streiche einen anderen Ort aussuchen.

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